Tagung zu normativen und deskriptiven Dimensionen der Kulturphilosophie vom 8. bis 10. Februar 2023
2023 ist ein besonderes Jahr für die Kulturphilosophie: Sowohl der erste Band von Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen als auch Hans Freyers Theorie des objektiven Geistes sind vor genau einhundert Jahren erschienen. Mit Freyer und Cassirer stehen sich seitdem zwei Begriffsverständnisse von Kulturphilosophie gegenüber, die gleichsam als Typusgegner gelten können: einerseits ein deutlich normativ aufgeladenes Verständnis, das den objektiven Geist als verfestigt versteht und ihn verfestigen will; andererseits ein deskriptives Projekt, das die Pluralität dessen, was objektiv am Geistigen ist, voll zur Geltung bringen möchte.
Die Arbeitshypothese, der bei der dreitägigen Konferenz im Senatssaal (Gebäude K, Raum K.11.07) gefolgt werden soll, lautet, dass sich die Unterscheidung zwischen normativen und deskriptiven Momenten produktiv auf zeitgenössische kulturphilosophische Reflexionen übertragen lässt. Die Fragerichtung ist damit nicht lediglich historisch, sondern aktualisierend: Wo standen wir damals, wo stehen wir heute?
Die Konferenz versammelt Forscherinnen und Forscher aus der Kulturphilosophie und deren Grenzbereichen, um im Zuge einer gemeinsamen historisch-systematischen Arbeit an einschlägigen Themen und Begriffen, kulturphilosophische Denkräume von der Vergangenheit bis in die Gegenwart zu eröffnen und auszuleuchten.
Das komplette Programm der Tagung findet sich hier. Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich bitte hier an.