Geschichte veranstaltet am 16. und 17. März Workshop zu altertumswissenschaftlicher Geschlechterforschung - Anmeldung offen
Ein Workshop zu altertumswissenschaftlicher Geschlechterforschung bringt am 16. und 17. März Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus den verschiedenen altertumswissenschaftlichen Disziplinen im Gästehaus der Bergischen Universität Wuppertal zusammen. Dabei soll ihnen ein intensiver interdisziplinärer Austausch über die Voraussetzungen und die Zugänge, die Arbeits- und Verfahrensweisen sowie ihre Erfahrungen bei der Erforschung von Geschlecht in der Antike ermöglicht werden.
Die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung ist inzwischen auch im deutschsprachigen Raum fest etabliert, wie etliche einführende Werke und Kompendien veranschaulichen, die in den letzten Jahren erschienen sind. Die sitten- und kulturgeschichtlichen Abhandlungen über ‚die Frau‘ in ‚der Antike‘ in der Tradition des 19. und 20. Jahrhunderts sind längst überwunden: neben einer dezidierten Frauengeschichte, die die Differenzierung und Konstruktion unterschiedlicher Formen von Weiblichkeit oder die Biographien einzelner Frauen in den Mittelpunkt stellt, hat sich eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Konstruktionen von Männlichkeit etabliert. Hinzu kommen Arbeiten, die Geschlecht weniger zum Thema machen und es vielmehr als Analysekategorie nutzen und so eine kritische Perspektive in so verschiedene Bereiche wie die Wirtschafts-, die Religions-, die Medizin-, die Körper-, die Rechts- und die Politikgeschichte einbringen. Auf diese Weise trägt die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung dazu bei, neue Fragen an den antiken Befund zu richten. Wie sie beantwortet werden können, soll Gegenstand des geplanten Workshops in Wuppertal sein. Er wird überwiegend aus Mitteln des Gleichstellungspreises 2018 für Steffi Grundmann finanziert.
Um Anmeldung wird bis zum 15. März 2023 unter atwsgender@uni-wuppertal.de gebeten. Ansprechpartnerinnen sind Steffi Grundmann und Gianna Hedderich.